Sängerrunde St. Marienkirchen

Suche innerhalb der Sängerhomepage:

(Ergebnis öffnet in neuem Fenster)

... mit Google:

Zum Thema DATENSCHUTZ:
Wer sich durch eine namentliche Erwähnung oder eine
photographische Darstellung auf der Homepage der Sängerrunde St. Marienkirchen in seiner Privatsphäre auf den Schlips getreten fühlt, kann uns das gerne jederzeit mitteilen (Kontaktdaten im Impressum und in der Datenschutzerklärung). Wir werden das dann so rasch wie möglich bereinigen!

Im Übrigen sollten sich alle darüber im Klaren sein, dass man damit rechnen muss hier ein Bild von sich zu finden, wenn man eine Veranstaltung der Sängerrunde besucht, dabei wird fast immer fotografiert.

 

Nachruf 

Eine markante und allseits gern gehörte Bass-Stimme ist für immer verstummt.

Nach unserem Ehrenchorleiter, Direktor Friedrich Gangl, und unserem Tenor Alois Bernauer muss die Sängerrunde von ihrem Sangesbruder und der Kirchenchor von seinem Mitglied Josef Demmelbauer-Ebner Abschied nehmen und innerhalb weniger Monate ein weiteres Chormitglied zu Grabe geleiten.

Musik und Gesang waren nach Familie und  Arbeit in Natur und Landwirtschaft wesentliche Lebensinhalte für unseren Verstorbenen.

Die Psychotherapeutin und Musikerzieherin Elke Wünnenberg fasste ihre Berufserfahrung in dem Satz zusammen:„Ich kenne kaum etwas, was dem Menschen in all seinen  Aspekten dermaßen ideal entspricht wie das Singen.“     

Dieser Einsicht hat Josef Demmelbauer-Ebner viele Jahrzehnte für sich, für seine Chorkolleginnnen und -kollegen sowie für viele Zuhörer in Gottesdiensten, bei Chorkonzerten, bei freudigen und traurigen Anlässen in unserer Gemeinde und weit darüber hinaus entsprochen. Gelegentliches und privates Musizieren war ihm und seinen Brüdern -  den sogenannten „Moarbuam“ - bald zu wenig und so entstand 1947 die Sängerrunde St. Marienkirchen, deren Gründungsmitglied Josef Demmelbauer wurde. Er war nicht nur als Sänger eine Stütze des neuen Chores, sondern war auch bereit,  diesen organisatorisch mitzutragen, indem er für viele Jahre Funktionen in der Schriftführung und in der Verwaltung der Gemeinschaftskassa übernahm. Musik und Gesang waren  ihm besonders wertvoll, weil sie Heiterkeit, Humor, Lebensfreude und Geselligkeit auszudrücken und anzustiften vermögen.

Besonders hervorzuheben ist in den 63 Jahren seiner aktiven Mitgliedschaft in der Sängerrunde seine Treue und Verlässlichkeit gegenüber der Gemeinschaft, die sich darin zeigte, dass er an ca. 2000 Proben und an ca. 800 Auftritten bei Konzerten und Sängerfesten teilnahm, in denen seine sichere Bass-Stimme ein tragendes Fundament des Chores bildete. Für all diese Leistungen erhielt er 2007 den „Ehrenbrief mit Sonderabzeichen“des Österreichischen Chorverbandes.

Im Sinn des oben angeführten Zitates der Psychologin und als überzeugten Christen war es für Josef Demmelbauer-Ebner naheliegend, ja geradezu selbstverständlich, seinen Glauben auch im Gesang  lebendig werden zu lassen. So trat er 1960 dem Kirchenchor bei, dem auch seine Gattin Resi bis zu ihremTod 2008 angehörte. Hier wurde der „Oi-Vater“, wie er vertrauensvoll  genannt wurde, ebenso wegen seiner Musikalität und  wegen seiner Verlässlichkeit hoch geschätzt. In Würdigung seiner Verdienste wurde er mit der Goldenen Chornadel des Referates für Kirchenmusik der Diözese Linz und mit der Ehrenurkunde der Pfarre ausgezeichnet.

Krankheitsbedingt musste er 2010 seine aktive Mitgliedschaft in beiden Chören beenden.

Unvergessen wird uns Chormitgliedern und auch manchen Mitfeiernden eines Begräbnisgottesdienstes bleiben, wenn Josef Demmelbauer-Ebner im Requiem von Josef Güttler vor dem Evangelium das Bass-Solo im „Dies irae“ anstimmte, dessen Text lautet: "

Tuba mirum  spargens sonum per sepulcra regionum, coget omnes ante thronum." Zu Deutsch: "Laut wird die Posaune klingen, durch der Erde Gräber dringen, alle hin zum Throne bringen."

Dazu lesen wir in der Offenbarung des Johannes: „Er, der auf dem Thron saß, sprach: Seht, ich mache alles neu.“ Und weiter heißt es: „Es wird keine Nacht mehr geben, und sie brauchen weder das Licht einer Lampe noch das Licht der Sonne.Denn der Herr, ihr Gott, wird über ihnen leuchten.“

 

Dieses Licht wünschen wir Dir, lieber Josef, in dankbarer Verbundenheit über das Grab hinaus.

(von Willi Hintersonnleitner, Kirchenchor St. Marienkirchen)

Demmelbauer-Ebner Josef (Öhl)
Josef Demmelbauer-Ebner, "Öhl"